DAS ORCHESTER UND SEIN DIRIGENT




Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien ist ein weltweit anerkanntes Spitzenorchester, das sich der Wiener Tradition des Orchesterspiels verbunden fühlt.

Das RSO Wien ist bekannt für seine außergewöhnliche und mutige Programmgestaltung: Häufig werden das klassisch-romantische Repertoire und Werke der klassischen Moderne mit zeitgenössischen Stücken und selten aufgeführten Werken anderer Epochen verknüpft.

Die meisten Aufführungen werden im Rundfunk übertragen – insbesondere im Sender Österreich 1, aber auch im Ausland. Zudem kann man die Konzerte des Orchesters eine Woche lang nach der Ausstrahlung weltweit online nachhören. Rund 700 Fans unterstützen den Verein "Freund/in des RSO".

In Wien spielt das RSO Wien zwei Abonnementzyklen im Musikverein und Konzerthaus. Darüber hinaus tritt das Orchester alljährlich bei großen Festivals im In- und Ausland auf: Tourneen führen das RSO Wien regelmäßig nach Japan und China, aber auch nach Thailand, Taiwan, USA, Südamerika, Spanien und nach Deutschland unter anderem in die Berliner, Kölner und Essener Philharmonie sowie in die Elbphilharmonie Hamburg. Seit 2007 hat sich das RSO Wien durch seine kontinuierlich erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Theater an der Wien als Opernorchester etabliert. Aber auch im Genre der Filmmusik ist das Orchester heimisch.

Zu den Gästen am Dirigentenpult des RSO Wien zählten u. a. Alain Altinoglu, Leonard Bernstein, Ernest Bour, Christoph von Dohnányi, Christoph Eschenbach, Michael Gielen, Mirga Gražinytė-Tyla, Jakub Hrůša, Ingo Metzmacher, Marc Minkowski, Andris Nelsons, Kirill Petrenko, Wolfgang Sawallisch, Giuseppe Sinopoli, Hans Swarowsky, Lorenzo Viotti und Simone Young. Als Komponisten und Dirigenten leiteten u. a. Luciano Berio, Friedrich Cerha, Peter Eötvös, HK Gruber, Hans Werner Henze, Ernst Krenek, Bruno Maderna und Krzysztof Penderecki das Orchester. Internationale Solist/innen treten regelmäßig mit dem RSO Wien auf, unter ihnen Khatia Buniatishvili, Renaud und Gautier Capuçon, Christian Gerhaher, Martin Grubinger, Hilary Hahn, Patricia Kopatchinskaja, Gidon Kremer, Lang Lang, Sabine Meyer, Gabriela Montero, Anna Netrebko, Heinrich Schiff, Daniil Trifonov und Christian Tetzlaff.

Die umfangreiche Aufnahmetätigkeit umfasst Werke aller Genres, darunter viele Ersteinspielungen von Vertretern der klassischen österreichischen Moderne und österreichischen Zeitgenoss/innen. Außerdem erschienen zwei CD-Boxen "my RSO I" und "my RSO II" mit 24 bzw. 12 CDs. 2019 wurde die Live-Aufnahme von Gottfried von Einems "Der Prozess" bei den Salzburger Festspielen 2018 mit dem "Diapason d'Or" und dem "Preis der Deutschen Schallplattenkritik" ausgezeichnet.

Das RSO Wien hat ein breit angelegtes Education-Programm ins Leben gerufen. Dazu gehören Workshops für Kinder und Jugendliche sowie die Reihen "Mitten in my RSO", "my RSO Musiklabor" und "Klassische Verführung". Bereits seit 1997 werden jedes Jahr hochbegabte Musiker/innen in die RSO-eigene Orchesterakademie aufgenommen. Chefdirigentin ist seit September 2019 Marin Alsop.

Aufgrund unvorhersehbarer Umstände ist Frau Marin Alsop nicht in der Lage, das Galafinale des Wettbewerbs wie geplant zu dirigieren. Wir freuen uns und sind stolz anzukündigen, dass wir nun den hochangesehenen Dirigenten Alexander Joel für unser Galafinale mit dem ORF Radio-Symponieorchester gewinnen konnten. Wir sind Maestro Joel außerordentlich dankbar dafür. 



Alexander Joel

Zwar kam er 1971 in London zur Welt, doch seine musikalische Ausbildung erhielt Alexander Joel in Wien, wo er zunächst Klavier und Komposition an der Musikakademie, dann Dirigieren am Konservatorium studierte, das er 1996 mit Auszeichnung abschloss. Als Preisträger des Capuana-Wettbewerbes in Spoleto erhielt er erste Engagements an den Stadttheatern von Baden und Klagenfurt – nach Kärnten zieht es ihn immer wieder zurück, sodass er mittlerweile einen Wohnsitz am Ossiacher See besitzt. 

Über die Volksoper in Wien führte ihn seine Karriere als Ersten Kapellmeister an die Deutsche Oper am Rhein (Düsseldorf/Duisburg), wo er sich zwischen 2001 und 2007 ein breites Repertoire aufbaute. Von 2007 bis 2014 wirkte er als Generalmusikdirektor am Staatstheater Braunschweig und als Chefdirigent des dortigen Staatsorchesters. Zahlreich sind die internationalen Opernhäuser, an denen er gern gesehener Gast ist: am Royal Opera House Covent Garden in London ebenso wie an der Bayerischen Staatsoper München, an der Dresdner Semperoper, der Deutschen Oper Berlin, der Hamburgischen Staatsoper, dem Opernhaus Zürich, dem Grand Théâtre de Genève, dem Théâtre des Champs-Élysées in Paris, an De Nationale Opera in Amsterdam, der Königlichen Oper Stockholm, der Königlichen Oper Kopenhagen, dem Teatro Reggio in Parma, der Finnischen Nationaloper sowie am Teatro Municipal in Santiago de Chile.

An der Boston Lyric Opera gab er 2016 mit einer Produktion von Die lustige Witwe sein Debüt in den USA. Seit der Saison 2016/17 ist er Erster Gastdirigent an der Vlaamse Opera in Antwerpen und Gent; besondere Beachtung fand die von ihm geleitete Neuproduktion von Puccinis Manon Lescaut in der Inszenierung von Andrea Breth.

An der Volksoper Wien war Joel als Dirigent von Wiener Blut, Der Vogelhändler, Die Fledermaus, Der Bettelstudent sowie Die Zauberflöte und La Bohème präsent. Er leitete u. a. die Wiederaufnahme von Verdis La Traviata in der Langzeit-Erfolgsinszenierung von Hans Gratzer sowie die Premiere von Hoffmanns Erzählungen, außerdem begleitete er zum Jahreswechsel 2018/19 das Orchester der Volksoper auf dessen Japan-Tournee.

Im Rahmen seiner internationalen Konzerttätigkeit arbeitete Alexander Joel u. a. mit dem Theatro Municipal de São Paulo, BBC Philharmonic Orchestra, den Düsseldorfer Symphonikern, dem WDR Rundfunkorchester Köln, dem Danish National Symphony Orchestra, Orchestre National de Montpellier und dem Orchestre de la Suisse Romande zusammen. Zu den Höhepunkten der letzten Jahre gehörten u. a. sein Dirigat der Neuproduktionen »Manon Lescaut« in Amsterdam, »Simon Boccanegra« und »Das Wunder der Heliane« (Korngold) an der Opera Vlaanderen. Regelmäßig gastiert Alexander Joel u. a. am Royal Opera House London (»Rigoletto«, »Carmen«, »La Traviata«, »La Bohème«), in Boston (»Die lustige Witwe«), Zürich und Berlin (»Turandot«) und Hamburg (»La Traviata«, »Madama Butterfly«). Am Hessischen Staatstheater übernahm Alexander Joel die Musikalische Leitung des kompletten »Ring«-Zyklus‘ innerhalb einer Saison und dirigierte außerdem »La Bohème«. In der Spielzeit 2019/2020 folgten neben »Il Trovatore« am Staatstheater Wiesbaden u. a. »Die lustige Witwe« an der Volksoper Wien, »Carmen« in Stockholm und »Luisa Miller« an der English National Opera. In der Saison 2020/2021 zeichnete er für die Musikalische Leitung der Neuinszenierung von »Puccinis ›Triptychon‹« verantwortlich. In der aktuellen Spielzeit 2021/2022 übernimmt er die Musikalische Leitung der Neuproduktion »Il Trovatore«.

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