
IGOR GRUPPMAN
Igor Gruppman ist einer jener besonderen Künstler, dessen Karriere sich erfolgreich über mehrere künstlerische Felder erstreckt. So wird er von der Kritik für seine tiefgreifenden und sensiblen musikalischen Interpretationen gefeiert, weist jedoch eine ebenso aufregende und facettenreiche Karriere als Dirigent, Violinsolist und Dirigent auf. Als Leiter des Rotterdam Philharmonic Orchestra und häufiger Gastdirigent von Orchestern wie dem London Symphony, London’s Royal Philharmonic und St. Martin in the Fields hat Igor Gruppman mit einigen der angesehensten Dirigenten seiner Generation zusammengearbeitet und wurde von ihnen beeinflusst, darunter Solti, Gergiev, Rostropovich, Colin Davis, Rattle, Haitink und Yannick Nézet Séguin.
Als Solist wird er von der Kritik für seinen „reichen und schönen Ton, seine elegante Phrasierung, seinen Schwung, seine Leidenschaft und seine Virtuosität“ gelobt (Strad Magazine). Er setzt die stolze Tradition seiner Lehrer, Leonid Kogan und Jascha Heifetz, fort. Vor kurzem erhielt Gruppman begeisterte Kritiken für seine Aufführungen des Doppelkonzerts von Brahms unter der Leitung von Valery Gergiev und des zweiten Violinkonzerts von Prokofiev, unter der Leitung von Yannick Nézet Séguin, beide mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra.
Gruppmans Soloaufnahmen für Violine wurden von der internationalen Presse begeistert aufgenommen: Berlioz’ Reverie und Caprice (Naxos); Respighis Poema Autunnale (Koch); Miklos Roszas Sinfonia Concertante und das Violinkonzert (Koch), das die erste Veröffentlichung dieses Konzerts seit der Aufnahme von Heifetz ist, für den dieses Stück geschrieben wurde. Arnolds Konzert für zwei Violinen und Orchester mit dem San Diego Chamber Orchestra wurde mit einem Grammy Award ausgezeichnet. Kürzlich wurde auch die lang erwartete rekonstruierte Originalfassung des f-Moll-Quintetts für Streicher von Brahms – aufgenommen mit den Mitgliedern der Academy of St. Martin in the Fields – im Biddulph Label veröffentlicht.
Igor Gruppman dirigiert Orchester auf vier Kontinenten. Sein Debüt als Dirigent gab Igor Gruppman mit dem Mariinsky-Orchester am Osterfestival 2008 in St. Petersburg, wo er im letzten Moment den erkrankten Valery Gergiev ersetzte. Seither ist er regelmäßig mit dem Orchester aufgetreten. Im Januar 2010 wurde Gruppman vom Mariinsky-Theater als Künstler des Monats geehrt. Sein Debüt mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra gab er im Jahr 2008. Zuletzt dirigierte Gruppman das Rotterdam Philharmonic Orchestra in zwei von der Kritik gefeierten Mendelssohn-Programmen und einem reinen Mozart-Programm im Großen Saal von De Doelen in Rotterdam. Dabei übernahm Gruppman die Orchesterleitung des RPHO und die niederländische Erstaufführung von Mozarts kürzlich rekonstruiertem Konzert für Violine und Klavier (Op. 315F), gemeinsam mit dem Pianisten Ronald Brautigam.
In den Vereinigten Staaten hat Gruppman nicht nur Gastauftritte, er ist außerdem Chefdirigent des Orchestra at Temple Square in Salt Lake City. Die Konzerte werden regelmäßig im Kabelfernsehen in den USA und im Ausland übertragen. In den letzten Jahren sind einige der größten Künstler weltweit mit diesem Orchester aufgetreten, darunter Renee Fleming, Bryn Terfel und Ida Haendel.
In Asien ist Gruppman mehrmals als Dirigent und Solist mit dem Seoul Philharmonic aufgetreten.
Igor Gruppman ist Absolvent des Moskauer Konservatoriums, wo er bei Leonid Kogan und Mstislav Rostropovich studierte. Es folgten Studien bei Jascha Heifetz in Los Angeles. Aktuell unterrichtet er an der Fakultät des Rotterdamer Konservatoriums. Igor und Vesna Gruppman gründeten 2002 das Gruppman International Violin Institute, um außergewöhnlich begabte Geiger auszuwählen, auszubilden und ihre Karrieren zu fördern. Dabei kommen auch neueste Videokonferenztechnologien zum Einsatz.
Igor Gruppman spielt selbst auf der Stradivari-Violine Julles Garcin anno 1731, die von der Erasmus-Stiftung großzügig zur Verfügung gestellt wurde.