JEAN-JACQUES KANTOROW


Jean-Jacques Kantorow begann seine Violinausbildung am Konservatorium von Nizza. Mit 13 Jahren setzte er sein Studium am Pariser Konservatorium fort, wo René Benedetti zu seinen Lehrern gehörte und wo er 1960 den Premier Prix für sein Violinspiel und 1963 für Kammermusik erhielt. Zwischen 1962 und 1968 gewann er zehn bedeutende internationale Preise, darunter erste Preise beim Carl-Flesch-Wettbewerb in London (1962), beim Paganini-Wettbewerb in Genua, beim Internationalen Violinwettbewerb in Genf (1965), sowie Preise beim Queen-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel, beim Sibelius-Wettbewerb in Helsinki und beim Montreal-Violinwettbewerb.

Jean-Jacques Kantorow begann seine Karriere als Orchestermusiker, trat jedoch bald auch als Solokünstler und Kammermusiker mit einem breiten Repertoire von Barockmusik bis zu zeitgenössischer Musik auf. Seit den 1970er Jahren absolvierte er zahlreiche Soloauftritte und konzertierte in allen wichtigen Konzerthäusern in Europa, den USA, in Kanada, Indien, Ostasien und Afrika. Von der Kritik wurde er regelmäßig in höchstem Maße gelobt.
Kantorow hat mit Musikern wie Sir Georg Solti, Daniel Barenboim, Paul Tortelier, Krystian Zimerman, János Starker, Maria-João Pires, Gidon Kremer, Edith Wiens und Renée Fleming zusammengearbeitet. Laut Grove Music Online spielt er „mit einer unfehlbaren Technik und einer klanglichen Schönheit, welche die herausragenden Eigenschaften der französischen und der russischen Schule vereint.“ Er spielt eine Stradivarius-Geige, die „Ex-Leopold Auer“, aus dem Jahre 1699.

In den 1980er Jahren begann Jean-Jacques Kantorow zudem eine Karriere als Dirigent. 1985 wurde er Chefdirigent des Orchestre de l'Auvergne, 1993 des Ensemble Orchestral de Paris, von 1993 bis 2000 war er künstlerischer Leiter der Tapiola Sinfonietta in Finnland. Derzeit ist er musikalischer Leiter des City of Granada Orchestra und zusammen mit Ton Koopman erster Gastdirigent des Orchestre de Chambre de Lausanne. Auch mit anderen europäischen Orchestern verbinden ihn langjährige Engagements als Dirigent und Gastdirigent, darunter das Netherlands Chamber Orchestra, das Helsinki Chamber Orchestra, das Orchestre National de Lille, das Orchestre de Bretagne, das Orchestre de Lyon, das Hallé Orchestra und die Bamberger Symphoniker.

Jean-Jacques Kantorow hatte leitende Positionen an den Konservatorien Straßburg und Rotterdam sowie am Conservatoire de Paris inne. Heute gibt er privaten Unterricht und leitet Meisterkurse.
Kantorow hat mehr als 130 Aufnahmen mit großen Plattenlabels (Denon, BIS, Virgin/EMI, Erato, Ondine, Harmonia Mundi, Arion, Naxos) vorzuweisen. Seine Aufnahmen wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grand Prix du Disque und dem Grand Prix der Internationalen Schallplatten-Akademie Franz Liszt.



Photo credit: Vincent Bourre

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